Eine Herausforderung bei der Entscheidung für Power Purchase Agreements (PPAs) ist die Frage nach der Technologie:
• Nur PV-Energie?
• Nur Wind-Energie?
• Beides?
• Welches Verhältnis?
Wie so oft ist die Antwort: Es kommt darauf an.
Worauf? Hauptsächlich auf den Lastgang Ihres Unternehmens. Meist ist es jedoch eine Kombination aus Wind- und PV-PPAs (”PPA-Mix”) eine enorm attraktive Option.
Warum? Das schauen wir uns in diesem Artikel gemeinsam an.
Herausforderung:
Bei der Entscheidungsfindung für den richtigen PPA-Mix ist vor allem die Betrachtung der erwarteten Überschussmengen wichtig.
Überschussmengen sind Strommengen, die die Wind- und PV-Anlagen produzieren, die aber zum Produktionszeitpunkt über den eigenen Lastgang hinaus gehen.
Diese Überschussmengen werden von ECO2GROW dann zum jeweiligen Spotmarktpreis verkauft. Der Erlös (”Überschusserlös“) wird für den Abnehmer mit seinem PPA-Preis verrechnet.
Da nicht genau abzusehen ist, wie hoch dieser “Überschusserlös” ausfällt, stellt er beim PPA einen Risikofaktor dar, den es zu bewerten und zu managen gilt.
Lösungsansatz:
Eine Möglichkeit, die Überschussmengen für Abnehmer gering zu halten, ist die optimale Kombination von Wind- und PV-PPAs.
Wie funktioniert es?
Zur Veranschaulichung sehen wir uns folgendes Beispiel an:
• Abnehmer: Mittelständischer Automobilzulieferer
• Gesamtlastgang: ca. 10 GWh pro Jahr
• Gewünschte Strombeschaffungsstrategie: 60% Spotmarkt, 40% Absicherung über PPA (entspricht ca. 4.000 MWh).
Das Lastprofil des Mittelständischen Unternehmen sieht folgendermaßen aus:
Für die Bewertung verschiedener PPA-Kombinationen sehen wir uns folgende Szenarien an:
• PPA-Abdeckung mit 100% PV-PPA
• PPA-Abdeckung mit 100% Wind-PPA
• PPA-Abdeckung mit 50% PV- und 50% Wind-PPA
PPA-Abdeckung mit 100% PV-PPA.
Eine Abdeckung des Lastgangs mit einem reinen PV-PPAs stellt sich wie folgt dar:
Man sieht v.a. in den Sommermonaten hohe Überschussmengen, und in den Wintermonaten eine sehr geringe PPA Abdeckung.
Insgesamt belaufen sich die Überschussmengen auf ca. 980 MWh (ca. 9,8% des gesamten Lastgangs).
PPA-Abdeckung mit 100% Wind-PPA.
Eine Abdeckung des Lastgangs mit einem reinen Wind-PPAs stellt sich wie folgt dar:
Wir sehen ein weniger gleichmäßiges Erzeugungsprofil, was jedoch v.a. in den Wintermonaten stärker ist als in den Sommermonaten.
Die Überschussmengen belaufen sich auf ca. 1.100 MWh (ca. 11% des gesamten Lastgangs).
PPA-Abdeckung mit 50% PV- und 50% Wind-PPA.
Eine Abdeckung des Lastgangs durch die 50/50 Kombination aus Wind und PV stellt sich wie folgt dar:
Folgende Punkte lassen sich beobachten:
• Wir haben deutlich weniger Produktionsspitzen der EE-Anlagen, die über den Lastgang des Abnehmers hinaus gehen.
• Wind- und PV-Produktion gleichen sich über das Jahr hinweg betrachtet sehr gut aus.
Dadurch ergibt sich ein deutlich homogeneres Produktionsprofil (anbei in grün dargestellt).
Vorteile einer Kombination aus Wind- und PV-PPAs
Aus der Kombination von Wind- und PV-PPAs ergeben sich also einige Vorteile:
• Die Überschussmengen belaufen sich in diesem Szenario auf ca. 600 MWh (6% des Lastgangs). Dies stellt eine deutliche Reduktion des Überschussmengen-Risikos ggü. einer reinen Wind- oder PV-Abdeckung dar.
• Die PPA-Stromerzeugung ist auf mehrere Anlagen und Technologien diversifiziert, was zudem das Produktionsrisiko für Abnehmer senkt.
Nächste Schritte
Abhängig von Ihrem individuellen Lastgang kann ECO2GROW ein optimales Verhältnis zwischen Wind- und PV-PPA kombinieren und so bestmöglich die Vorteile einer PPA-Beschaffung für Ihr Unternehmen realisieren:
• Reduktion Ihrer Stromkosten
• Senkung Ihres CO2-Ausstoßes
Kontaktieren Sie uns gerne und wir zeigen Ihnen in verschiedenen Szenarien die Produktions- und Risikoprofile verschiedener PPA-Optionen auf.
Durch einen Mix aus Wind- und PV-PPAs kann eine Strombeschaffung über PPAs optimal auf den individuellen Lastgang des Abnehmers angepasst werden. Dies reduziert Überschussmengen und diversifiziert die Strombelieferung über mehrere Erzeugungsanlagen.